Das nächste Highlight: Besuch aus Deutschland!
Wiedersehen nach 9 Monaten
Am
10. Mai bekam ich Besuch aus der Heimat, denn meine Mutter und eine
meiner Schwestern hatten sich für eine Woche angekündigt. Im
folgenden Bericht erfahrt ihr etwas mehr über unsere Woche,
Emotionen und den ein oder anderen „Kulturschock“.
Bereits
am 09. Mai machte ich mich auf den Weg Richtung Tepeji und besuchte
dort erst meine Mitfreiwillige Anna. Am nächsten Morgen begleitete
ich sie zunächst in die Behindertenschule, wo im Laufe des Tages die
Feier zum Muttertag steig, welcher in Mexiko am 10. Mai gefeiert
wird.
Endloses Warten...
Am Nachmittag verabschiedeten wir uns und ich nahm den Bus nach Mexiko-Stadt. Angekommen ging es für mich direkt mit der ziemlich stickigen Metro zum Flughafen, wo ich bereits gespannt wartete.
Da
ich ziemlich früh ankam, hatte ich noch einige Zeit zu warten und
war tatsächlich schon sehr nervös, da in den ca. 9 Monaten, die wir
uns nicht gesehen hatten, nun mal viel passiert war.
Nach
fast endlosem Warten, da die Maschine ein wenig Verspätung hatte und meine Mutter und meine Schwester Tanja gefühlt die letzten Waren, die raus kamen, sah ich sie dann endlich aus der Tür kommen, was für mich schon mal hieß „Alles
ist gut gelaufen!“ - Da nämlich keine von den beiden Spanisch
spricht, hatte ich am Anfang ein paar Bedenken, ob sie es so durch
die Einwanderungsstelle schaffen würden. Sie sahen auch tatsächlich
schon ziemlich müde aus, was ich selber gut nachvollziehen kann,
denn so ein 12-Stundenflug hat es in sich – Vor allem bei der
Wärme!
Schnell
ging es auch schon mit dem Uber in das Hotel für die Nacht, das
meine Schwester gebucht hatte, wäre da nicht die Verwirrung mit der
Adresse aufgekommen... Denn unglücklicherweise hatte meine Schwester
keine Adresse auf ihrer Buchung stehen und da es in Mexiko-Stadt zwei
Hotels mit dem Namen „Hotel Casa Blanca“ gibt, sind wir natürlich
erst zum Falschen gefahren. Nach einem Anruf beim anderen Hotel war
jedoch klar, dass dies das Richtige war. Glücklicherweise lag es gar
nicht weit entfernt, sodass wir relativ schnell dort ankamen.
Nach
kurzem Verschnaufen und Auspacken der Sachen, gingen wir los Richtung
„Ángel de la Idependencia“ (Engel der Unabhängigkeit), welcher
eines der tollen Wahrzeichen der Stadt ist. Er steht für den Unabhängigkeitskrieg den Mexiko von 1810-1821 gegen die spanischen Kolonialherrscher führte und letztlich gewann. Mit der Beleuchtung in
der Nacht sieht er wirklich großartig aus! Danach gingen wir noch in
eine Bar, wo die beiden ihren ersten Tequila bekamen und machten uns
dann auch wieder auf zum Hotel, damit sie schlafen konnten.
Wunderschönes Mexiko
Nach
einem tollen Frühstück im Hotel am nächsten Morgen, fuhren wir
bereits zur Unterkunft für die nächste Nacht, ließen unsere Sachen
dort und nahmen die Metro zum Busbahnhof. Eingans war ich sehr
gespannt, wie sie über die Metro reagieren würden, da diese in
Mexiko-Stadt zu Stoßzeiten unglaublich voll wird, aber
glücklicherweise ging es zu diesem Zeitpunkt noch! Dennoch waren sie
sich einig, dass dies eine Erfahrung war, die sie nicht unbedingt noch mal machen müssen.
Am
Busbahnhof angekommen, nahmen wir einen Reisebus nach „Teotihuacán“,
einer archäologischen Ausgrabungsstätte. Dort verbrachten wir den
Vormittag und ließen uns von den tollen Pyramiden beeindrucken,
welche natürlich auch erklommen wurden. Tatsächlich ist es sehr
beeindruckend, wie hoch und präzise die Pyramiden gebaut wurden und
mit was für tollen Bildern und Mustern bestückt sind. Das ein oder
andere Foto wurde geschossen und auch Souvenirs als Erinnerung
gekauft.
Nachmittags
ging es noch in die Innenstadt, der Zócalo wurde erkundet und wir
suchten den Markt auf, um uns die schönen traditionellen Gegenstände
anzuschauen.
Am
Abend entspannten wir bei einem tollen Ausblick auf der Dachterrasse
des Hotels und machten uns bereits früh am nächsten Morgen auf den Weg nach Orizabita.
Am
Sonntag holte uns Sandra bereits ganz früh morgens ab und wir fuhren
zunächst nach Tepetitlan, wo wir uns mit weiteren Freunden trafen
und gemeinsam in das magische Dorf „Villa del Carbón“ im
Bundesstaat „Estdado de México“ fuhren. Dort verbrachten wir den
Tag und besichtigten das schöne Zentrum. Nachmittags fuhren wir
weiter an einen nahegelegenen See, in welchem sich unter Wasser
begraben zwei Kirchen befinden. Von diesen sieht man lediglich nur
noch deren Kirchtürme aus dem Wasser ragen.
Nach
einem schönen aber auch anstrengenden Tag bei Sonnenschein, ging es
am Abend zurück und gegen 23:00 Uhr kamen wir wieder in Orizabita
an.
Am
Montag ging es wieder früh raus, denn wir fuhren zusammen mit Jennys
Familie zur Gloria, einem Ort am Berghang mit natürlichen Quellen,
Höhlen und Becken zum baden. Dieser Ort ist für jeden Besucher ein
Muss und meine Familie war total begeistert von dem schönen
Ausblick und dem tollen Wasser. Auch das Wetter spielte mal wieder
perfekt mit, sodass es ein gelungener Tag war. Einzig die etwas
holprige und vielleicht nicht ganz ungefährliche Hin- und Rückfahrt
ist nichts für schwache Nerven, da die Straßen kaum ausgebaut sind
und an den Seiten direkt steile Abhänge folgen.
Die
beiden darauffolgenden Tage waren dann unverhofft etwas ruhiger, da
mir bei einem Sprung in ein Becken Wasser in mein rechtes Ohr kam und
ich kaum etwas hörte. Nach einem Besuch beim Arzt, welcher mir
Ohrentropfen verschrieb, hoffte ich auf Besserung, damit wir noch
einiges des Geplanten umsetzen konnten.
Zum
Beispiel ging es am Nachmittag noch nach Ixmiquilpan, später zur
Lehrerin des Kindergartens, welche uns zum Essen einlud und uns dann
am Abend mitnahm zum Patronatsfest ihrer Gemeinde.
Andenken dürfen auch nicht fehlen
Am
Donnerstag, dem bereits Abreisetag meiner Mama und Schwester, machten
wir uns schon recht früh auf den Weg nach Mexiko-Stadt um dort noch
ein wenig Zeit zu verbringen. Ein weiteres Mal fuhren wir zum Markt,
um dort noch ordentlich Souvenirs, Andenken und Deko zu kaufen.
Danach gab es noch ein Eis und wir fuhren bereits zum Flughafen, um
die Koffer schon los zu werden. Da es aber noch einige Stunden bis
zum Start des Fluges waren, warteten wir ein wenig im Außenbereich
des Flughafens.
Dann
verabschiedeten wir uns schon, da ich noch zu meinem Hostel für die
Nacht musste und nicht im Dunkeln die Metro nehmen wollte. Am
nächsten Morgen erreichte mich dann die Nachricht, dass alles gut
gegangen ist und alle Sachen heile angekommen sind, was mich sehr
gefreut hat!
Alles
in allem war es eine schöne und aufregende Woche. Meine Mutter und
Schwester waren sehr froh diese Erfahrung gemacht zu haben und ich
war erleichtert, dass sie alles so gut aufgenommen haben, da Mexiko
und Deutschland doch sehr unterschiedlich sind. Sie waren begeistert
von der mexikanischen Gastfreundschaft und würden gerne nochmal
wiederkommen, was mich sehr gefreut hat.
Momentan
befinde ich mich erneut in meinem „Alltag“ und meinen täglichen
Aufgaben und Projekten, aber bereits nächste Woche Dienstag, dem 12.
Juni, werde ich auf meine nächste und letzte große Reise hier in
Mexiko gehen. Meine beste Freundin Pia kommt aus Deutschland nach
Cancún, wo wir uns treffen und gemeinsam ca. zwei Wochen (und auch in
anderen Orten) verbringen werden. Darauf bin ich auch schon sehr
gespannt!
Bis
dann
Niko
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